Fair gehandelte Blumen zum Weltfrauentag
Neustadt in Holstein ist seit Mai 2023 offizielle Fairtrade Stadt und setzt sich damit für den fairen Handel ein. Eine ehrenamtliche Steuerungsgruppe, begleitet durch das Nachhaltigkeitsmanagement, unterstützt die Bemühungen der Stadt durch regelmäßige Aktionen und Aufklärungsarbeit. Bereits das dritte Jahr in Folge wird der Internationale Frauentag am 8. März zum Anlass genommen, um fair gehandelte Rosen an Frauen zu verteilen, um so auf die Gleichberechtigung der Frau aufmerksam zu machen. In diesem Jahr gab es erstmals nicht nur Rosen, sondern auch andere Schnittblumen, um zu zeigen, dass sich der faire Blumenhandel bei weitem nicht nur auf die Rosen beschränkt.
Großes Engagement vor Ort für Gleichberechtigung weltweit
Für die Verteilung der rund 270 Blumen wurde die Steuerungsgruppe durch Mitglieder des Seniorenbeirats, des Landfrauenvereins sowie der ev. Kirchengemeinde, die bereits offizielle Fairtrade-Partner:innen der Stadt sind, unterstützt. Ebenfalls mit dabei waren die Gleichstellungsbeauftragte Frau von Levetzow sowie auch Bewohner:innen des Wohnhauses des Hamburger Lebenshilfe-Werks im Rosengarten, für mehr Inklusion bei gemeinschaftlichen Aktionen.
Lina Koop, die Nachhaltigkeitsmanagerin der Stadt, zeigte sich begeistert über die große Unterstützung: „Die Ehrenamtlichen der fairtrade Steuerungsgruppe leisten eine wichtige Arbeit, um das Thema „Fairtrade“ im öffentlichen Raum sichtbarer zu machen. Für die Umsetzung unserer Aktionen versuchen wir immer möglichst viele und unterschiedliche Personenkreise anzusprechen, um so das Bewusstsein für den fairen Handel und die Verknüpfung zu Themen wie Klima und Gleichberechtigung zu stärken.“
Faire Blumen für Frauenrechte
Niedrige Löhne sowie mangelnder Arbeits- und Gesundheitsschutz sind neben Umweltverschmutzung und Ressourcenverbrauch die Hauptprobleme beim Blumenanbau in Ländern des globalen Südens. Insbesondere Frauen arbeiten auf den Blumenfarmen und sind den schlechten Arbeitsbedingungen ausgesetzt. Fairtrade stärkt ihre Rechte und setzt sich für bessere Arbeits- und Lebenssituationen der Blumenarbeiterinnen ein.
Auch Ressourcen- und Umweltschutzauflagen müssen für den Erhalt eines Fairtrade-Siegels erfüllt werden. Außerdem ist die Energiebilanz von Fairtrade-Blumen, trotz Import via Luftfracht, besser als zum Beispiel einheimische Rosen. Grund ist vor allem das wärmere Klima, da dadurch auf die Beheizung der Gewächshäuser verzichtet werden kann.