Neustadt in Holstein bereitet sich auf die Mobilitätswende vor
Der Erste Stadtrat und stellvertretende Bürgermeister Sebastian Schmidt (CDU) heißt Marc Ziertmann, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städteverbandes Schleswig-Holstein, im Zuge seiner Fahrradreise durch die 62 Mitgliedsstädte, in Neustadt in Holstein willkommen.
Eine gute Gelegenheit, mit dem Vertreter des Kommunalen Spitzenverbandes auf
- Rahmenbedingungen,
- Erreichtes und
- Herausforderndes
bei der Mobilitätswende in Neustadt in Holstein ins Gespräch zu kommen und Botschaften an die Landesregierung bezüglich der Radverkehrsförderung und der anstehenden Mobilitätswende mitzugeben.
Wünsche an das Land
Erster Stadtrat Schmidt: „Die Förderung des Radverkehrs ist ein zentrales Anliegen der Stadt. Hier haben wir in Neustadt in Holstein sehr gute Voraussetzungen.
Wir haben schon einiges erreicht, aber auch noch viel zu tun. Das Land kann dabei wie folgt unterstützen:
- Die Fortführung der Radverkehrsförderung sowie die Aufstockung der Fördermittel sind von wesentlicher Bedeutung für die Finanzierung von Maßnahmen vor Ort, damit sukzessive und zügig die Vorhaben aus dem städtischen Radverkehrskonzept umgesetzt werden können. Neustadt in Holstein setzt allein im kommenden Jahr bauliche Maßnahmen in Höhe von rund einer Million Euro um.
- Fahrradverkehr muss verkehrssicher geführt werden. An neuralgischen Punkten ist hierfür eine Temporeduzierung für den Kraftfahrzeugverkehr sinnvoll. Die engen Grenzen der Straßenverkehrsordnung lassen dies aber oft nicht zu. Das Land sollte hier auf den Bund als Verordnungsgeber einwirken.
- Die Landes- und Bundesstraßen sind ein wichtiges Grundgerüst für den Radverkehr in den Ortslagen. Das Land kann hier aktiv zu Verbesserungen beitragen, wenn nur einseitige Radwege vorhanden sind. Hier ist der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein wichtiger Partner für die Kommunen bei der Umsetzung von Maßnahmen, möglichst auch für innovative Ansätze und kurzfristige Verbesserungen im Bestand.
- Gerade für Berufsschülerinnen und Berufsschüler sowie für Auszubildende muss der öffentliche Personennahverkehr kostenlos sein, damit das duale Ausbildungssystem auch in der Fläche funktioniert.
- Die Unterstützung von Carsharing-Angeboten sowie die kostenfreie Fahrradmitnahme im ÖPNV ist wünschenswert.
- Bei allem Bestreben zur Mobilitätswende wollen wir eine Mobilität des Miteinanders, dabei sind alle Verkehrsbeteiligten gleichberechtigt. Verbesserungen auf der einen Seite sollten nicht zu Beschränkungen auf der anderen Seite führen.“
Neustadts Entwicklungskraft
Marc Ziertmann zeigte sich beeindruckt von der Entwicklungskraft Neustadts und nannte beispielhaft die Hafenwestseite, die Nachhaltigkeitsstrategie und den familiären Tourismusstandort, weil er selbst Kurzurlaub mit seiner Familie in Neustadt in Holstein machte. Auch hat der Chef-Interessenvertreter den Wunsch nach einer Landesförderung des Cap-Arcona-Dokumentationszentrum aufgenommen.
Quelle: Sebastian Schmidt