Aktuelles zum Zeitkapselprojekt "Wir schreiben Geschichte"
Normalerweise lenkt ein Museum den Blick zurück in die Vergangenheit. Doch gerade jetzt erleben wir einen Zeitabschnitt, von dem vermutlich noch in hunderten von Jahren in den künftigen Geschichtsbüchern berichtet werden wird.
Von Welle zu Welle: Mein Leben in der Corona Pandemie in Neustadt in Holstein.
Um Erinnerungen an die erste Covid-19-Pandemie mit typischen Gegenständen wach zu halten, haben
- Heike Rhein, kulturschaffende Neustädterin,
- Thomas Schwarz, faktischer Fotoarchivar der Stadt Neustadt in Holstein, und
- Dr. Frank Wilschewski, Leiter des zeiTTors - Museum der Stadt Neustadt in Holstein,
Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, typische Gegenstände der Corona-Krise für eine so genannte "Zeitkapsel" im zeiTTor abzugeben.
Immerhin erleben wir ein komplexes, globales Weltgeschehen, das sich nicht nur auf den individuellen Alltag der Menschen auswirkt, sondern auch unabsehbare Folgen für Weltpolitik und -wirtschaft haben wird. Unsere Berichte werden als authentische Zeitdokumente eine Zeit beleuchten, auf die wir eines Tages zurückblicken und an die wir uns erinnern werden. Diese persönlichen Momentaufnahmen werden späteren Generationen helfen, die Zeit der Pandemie besser zu verstehen und vielleicht Lehren daraus zu ziehen.
„Nach zwei Jahren Pandemie haben wir die Möglichkeit des Impfschutzes und der Testung. Wir haben ein Stück weit gelernt mit der Situation umzugehen und nun stehen Lockerungen an. Ein guter Zeitpunkt, um noch einmal zurückzublicken und das Geschehene/Erlebte aufzuschreiben“, so Heike Rhein.
Mittlerweile wurde über die Pandemie deutschlandweit sehr viel geschrieben, berichtet und festgehalten. Doch wie erleben die Menschen hier in Neustadt in Holstein diese Zeit? Genau dies soll für die Stadtchronik festgehalten werden.
„Besonders wichtig sind dabei die großen und kleinen Besonderheiten des Corona-Alltags, Ängste, Sorgen und so weiter. Die Corona-Zeitkapsel soll für die Menschen der Zukunft als Geschichtsquelle dienen, die hautnah und direkt berichtet.
"Jede und jeder kann mitschreiben, Kinder, Jugendliche, Erwachsene, die die Corona-Zeit in Neustadt in Holstein erlebt haben“, ergänzt Dr. Frank Wilschewski, Leiter des zeiTTors.
„Wir werden niemals alles abbilden können, aber wir möchten ein buntes Mosaik von Berichten zusammenstellen und aufbewahren“, so Heike Rhein zu dem Vorhaben.
„Die fertige Zeitkapsel soll im Magazin des zeiTTors aufbewahrt werden und dort 'schlummern', um nach fünf, zehn oder gar 50 Jahren wieder hervorgeholt zu werden und den historischen Inhalt zu präsentieren“, stellt Museumsleiter Frank Wilschewski in Aussicht.
So können Sie mitmachen
Schreibanregungen und eine Einverständniserklärung können auf der Internetseite des Museums heruntergeladen werden. Berichte können elektronisch oder in Papierform eingereicht werden - egal, ob mit Namen oder anonym.
Gerne können auch weiterhin Fotos per E-Mail an Thomas Schwarz (schwarz.neustadt@t-online.de) geschickt werden.
Berichte können per E-Mail an zeittor@stadt-neustadt.de oder info@trommeltonne.de eingereicht werden.
Berichte in Papierform können an
zeiTTor - Museum der Stadt Neustadt in Holstein
Amt Markt 1
23730 Neustadt in Holstein
gesendet werden.
Wer noch einen Gegenstand abgeben möchte, kann dies zu den untenstehenden Öffnungszeiten des Museums tun.Quelle: Dr. Frank Wilschewski